Alarmierung B4: Lagerhalle in Herpersdorf in Brand

Eine Hopfentrocknungsanlage stehe in Vollbrand, hieß es bereits bei der Alarmmeldung. Die Anfahrenden Kräfte bestätigten den Feuerschein bereits vor Eintreffen. Sofort wurden Löschmaßnahmen durch mehrere Strahlrohre von außen vorgenommen. Eine Drehleiter wurde in Stellung gebracht, um die Flammen durch den bereits offenen Dachstuhl bekämpfen zu können. Eine zweite Drehleiter wurde nachgefordert, die aus Lauf an der Pegnitz kam.

Ein großes Augenmerk wurde auf die umliegenden Gebäude und deren Bewohner gelegt, die es zu Schützen galt. Die Hohe Brandlast durch große Mengen an getrockneten Hopfenblüten erforderte im ersten Moment große Mengen an Löschwasser, welches aus einem naheliegenden, offenen Gewässer entnommen werden konnte. Die über 150 ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr brachten die Flammen innerhalb einer Stunde unter Kontrolle. Durch die Zerstörung des Feuers war das Gebäude und der freistehende Giebel einsturzgefährdet, weshalb für weitere Maßnahmen nach Absprache mit den Eigentümern teile der Halle eingerissen werden mussten. Dies übernahm ein gewerblicher Bagger, der sich kurzerhand anbot. Nach dem Freiräumen des Vorplatzes berieten sich Baufachberater des Technischen Hilfswerks zusammen mit einem Energieversorger und dem Feuerwehr-Einsatzleiter über weitere Maßnahmen. Kurzschlüsse in der Stromversorgung des Gebäudes bedrohten das Stromnetz im Dorf, sodass die Zuleitung zum Schadensobjekt vom Netz getrennt werden musste. Dies geschah, indem die Leitung im Boden freigegraben und mechanisch gekappt wurde. Die Feuerwehr brachte dann noch landwirtschaftliche Geräte in Sicherheit.

 

Ein Umpositionieren der Drehleiter aus Heroldsberg sorgte in den frühen Morgenstunden dann noch für weitere Zugänglichkeiten und mehr Effektivität der Nachlöscharbeiten. Diese wurden bis am Morgen durch eine Löschgruppe durchgeführt. Um sechs Uhr wurde die Feuerwehr Eckental-Brand zur Ablösung und der weiteren Brandwache hinzugezogen. Bis nach Mitternacht war die naheliegende Staatsstraße 2236 in beide Richtungen gesperrt, weil die Wasserversorgung aus einem Gewässer mit mehreren Schläuchen die Fahrbahn querte. Vor Einsetzen des Berufsverkehrs wurde Diese wieder freigegeben.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Herpersdorf, Forth, Eckenhaid, Eschenau, Benzendorf und Heroldsberg, sowie Schnaittach und Lauf an der Pegnitz mit über 150 ehrenamtlichen Kräften. Zur Brandwache am Morgen ist die FF Eckental-Brand vor Ort. Die Unterstützungsgruppe Feuerwehr-Einsatzleitung aus dem Dienstbezirk 4/3 installierte die Anlaufstelle für die Führungskräfte aller Hilfs- und Rettungsorganisationen vor Ort. Der örtliche Kreisbrandmeister Sven Menger übernahm die Einsatzleitung. Der Einsatzleiter Rettungsdienst koordinierte drei Rettungswagen und einen Notarzt und organisierte die Betreuungseinheiten aus Heroldsberg und Erlangen mit Verpflegungskomponenten für die über Stunden eingesetzten Kräfte. Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Baiersdorf waren zur Prüfung der Statik am Gebäude und der Gefahr durch elektrische Spannung vor Ort. Auch eine Drohne für Erkundungsmaßnahmen kam zum Einsatz. Die Polizeiinspektion Erlanger Land und der Kriminaldauerdienst begannen noch in der Nacht mit den Ermittlungen der genauen Brandursache. Die Feuerwehr kontrolliert das Objekt noch bis zum Mittag.



Bericht / Bilder: KBM Sebastian Weber, Pressesprecher - Kreisbrandinspektion ERH

Einsatzart Brand
Alarmierung
Einsatzstart 12. Oktober 2021 19:53
Einsatzdauer ca. 12 h
Fahrzeuge LF8
Alarmierte Einheiten FF Herpersdorf
FF Forth
FF Eschenau
FF Eckenhaid
FF Benzendorf
FF Germersberg
FF Heroldsberg
FF Schnaittag (Schlauchwagen)
FF Lauf a.d. Pegnitz (zweite Drehleiter)
FF Herzogenaurach (AB-A/S)
UG-ÖEL
UG-FwEL
ERH 1 - KBR Rocca
ERH 4 - KBI Brunner
ERH 4/3 - KBM Menger
ERH 1/2 - KBM Simon (UG-ÖEL)
ERH 1/3 - KBM Dreher (Atemschutz)
ERH 1/4 - KBM Weber (Pressesprecher)
ERH 8 - KBM Hammerl (IuK)
Feuerwehrarzt
THW OV Baiersdorf
Rettungsdienst
Notarzt
ELRD
SEG Betreuung / Verpflegung
Polizei
KDD